Brutal: Auto Union Typ C/D mit 16-Zylinder Kompressor Power [Video]

Was müssen das für wilde Zeiten gewesen sein? Als in den 1930er Jahren die Rennwagen der Auto Union entwickelt wurden, stiegen die Leistungsangaben schnell über 500 PS. Bei den damaligen Sicherheitsstandards dürfte jede Fahrt ein echtes Abenteuer gewesen sein.

Ich bekomme ja heute im modernen Porsche GT3 RS sogar feuchte Hände. Wie wäre es mir dann nur im Auto Union Typ C/D ergangen? Der dürfte nicht nur wegen des ‘dezenten’ Spiels im Lenkrad (siehe im Video unten) schwer zu fahren gewesen sein. Mit dem V16 im Rücken ist einem bestimmt ganz anders geworden.


Von L.KenzelEigenes Werk, CC BY 3.0, Link

Der Auto Union Typ C/D vereinte die Vorteile der Rennwagen vom Typ C und Typ D zu einem einzigartigen Bergrennwagen. Der Motor des Typ C mit 16 Zylindern, welche per Kompressor auf eine Gesamtleistung von 520 PS aufgeladen wurden, wurde vereint mit dem moderneren Fahrwerk des Typ D. Der Ladedruck des Roots Gebläses betrug maximal 0,95 bar.

Was diese Leistungsangaben bei einem Trockengewicht von unter 900 Kilogramm anrichten können, kann man sich auch angesichts der schmalen Reifen kaum vorstellen. Die Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h dürfte in dem offenen Cockpit nur etwas für Piloten gewesen sein, die erst gar nicht wissen, wie das Wort Angst geschrieben wird. Die Varianten, für Rundstreckenrennen erreichten sogar 340 km/h.

Damit die Kraft der 853 Newtonmeter, die schon bei 2500 Umdrehungen pro Minute anliegen, auch auf die Straße übertragen werden kann, wurde auf der Hinterachse einfach eine Zwillingsbereifung installiert. Die Auflagefläche der Reifen dürfte trotzdem noch deutlich geringer gewesen sein, als bei heutigen Rennwagen in solchen Leistungsklassen.

Damit die alten Kisten in der Schatzkammer von Audi nicht verstauben und die Technik nicht vergammelt, werden auch diese brutalen Rennwagen ab und an mal wieder auf Rennstrecken – allerdings nur zu Showzwecken – bewegt. So zum Beispiel beim Internationalen Großglockner Grand Prix 2017.

Hört euch doch nur mal dieses brutale Gebrüll an. Hans-Joachim Stuck, dessen Vater das Fahrzeug seinerzeit gefahren ist, sitzt dabei allerdings total entspannt im Cockpit.

Titelfoto/-video: Youtube/PRIMO 34004 RACINGVIDEOS

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