Heute geht es mal wieder viel um Zahlen, Fakten und und bunte Diagramme. Das Thema ist der aktuelle Zwischenstand in der Formel 1. Gerade einmal 5 von 21 Rennen (23,8 Prozent der Saison) liegen hinter uns und schon zeichnet sich eins ganz klar ab: Mercedes dominiert, Ferrari kämpft mit Red Bull um den dritten Platz auf dem Podest und der Rest fährt hinterher.
Hamilton & Bottas machen die Sache unter sich aus
Bei den fünf vergangenen Siegerehrungen glänzten vor allem die Silberpfeile um die Wette. Fünf Doppelsiege, je zwei davon für Bottas und drei für Hamilton, gehen auf dass Konto von Mercedes. Auf dem dritten Platz auf dem Treppchen wechselten sich Vettel (2x), Leclerc und Verstappen (2x) ab.
Dementsprechend sieht es auch in der Fahrer-Weltmeisterschaft aus. Hamilton und Bottas liegen fast gleich auf (112 vs. 105 Punkte), während Verstappen (66) und Vettel (64) mit ca. der Hälfte der Punkte schon ziemlich abgeschlagen sind und selbst bei einer kompletten Nullnummer der Mercedes-Boys nicht aufschließen könnten. Nah dahinter (57) ist noch Leclerc.
Wir groß die Lücke zwischen den Top-Teams und dem Rest wirklich ist, zeigt der Abstand zum Rest: Pierre Gasley (Red Bull) bildet mit 21 Punkten quasi den Übergang zum Best of the Rest. Magnussen (Haas/14), Perez (Racing Point/13), Räikkönen (Alfa/13), Norris (McLaren/12) und Sainz (McLaren/10) liegen zwar nah beieinander, haben aber alle nur ca. ein Zehntel der Punkte der Führenden.
In Prozent sieht die Punkteverteilung sogar noch deutlicher aus.
Weiter geht es auf Seite zwei mit der Teamwertung.
Silberpfeile dominieren nach Belieben
Beim Punktestand in der Hersteller-WM zeichnet sich die Dreiklassigkeit der Formel 1 noch mehr ab. Erst kommt Mercedes, dann lange nichts, dann Ferrari und Red Bull und schließlich der Rest. Mercedes hat alleine fast die Hälfte aller vergebenen Punkte geholt.
Die prozentuale Punkteverteilung macht es noch deutlicher. Die drei Top-Teams Mercedes, Ferrari und Red Bull haben zusammen 83,34 % aller in dieser Saison vergebenen Punkte geholt. Die restlichen 16,66 % verteilen sich auf die restlichen sieben Teams.
Holt den Taschenrechner raus!
Noch ein paar interessante Fakten gefällig? Hier ein paar Rechenbeispiele, wie unausgeglichen die Formel 1 momentan ist:
- Hamilton alleine hat ungefähr so viele Punkte, wie die Piloten auf den WM-Rängen 6 bis 20 zusammen.
- Nico Hülkenberg und Daniel Ricciardo, die für das Renault-Werksteam fahren, haben zusammen 12 Punkte, was in etwa einem Zehntel der Punkte von Hamilton entspricht.
- McLaren-Renault hat derzeit fast doppelt so viele Punkte, wie das Werksteam, welches deren Motoren liefert.
- Mercedes hat momentan fast die maximale Ausbeute an Punkten geholt. Inklusive der Punkte für die schnellste Runde des Rennens konnte ein Team bis zum jetzigen Zeitpunkt theoretisch 220 Punkte holen. Mercedes hat 217.
- Vettel müsste bei gleichzeitigen Nullnummern der Silberpfeile zwei mal gewinnen, um den derzeit führenden Hamilton einzuholen. Allerdings hätte dieser dann nur zwei Punkte Rückstand.
- Geht die Saison so weiter wie bisher und Mercedes holt pro Rennen im Schnitt 43,4 Punkte, dann würde das Rennen um den Herstellertitel beim 15. Rennen (Singapur) entschieden werden. Mercedes könnte dann (was recht unwahrscheinlich ist) in den folgenden sechs Rennen sechs Totalausfälle haben und wäre trotzdem Hersteller-Weltmeister.
- Die Entscheidung um den Fahrertitel würde nach dieser Hochrechnung allerdings erst beim 19. Rennen (US-Grand Prix) fallen.
- Dass der Weltmeister Mercedes fährt, würde allerdings schon nach dem 16. Lauf (Russland) feststehen.
- Lewis Hamilton und Nico Rosberg konnten 2015 ganze 12 Doppelsiege in einer Saison erzielen. Dieses Jahr fehlen auf diesen Rekord noch sieben Doppelsiege. Frühestens beim Grand Prix in Ungarn könnte dieser Rekord eingestellt werden.