Im Detail: 2019 Porsche 991.2 GT3 R

Dieses Jahr ging der Sieg beim 24h-Rennen an Manthey Racing und Porsche. Nächstes Jahr soll bereits die neueste Generation des Porsche 991.2 GT3 R um Siege kämpfen und das aktuelle Fahrzeug ablösen, welches seit drei Jahren im Einsatz ist.
Der neue Rennwagen nach FIA-GT3 Reglement basiert auf dem Serienmodell 911 GT3 RS (Baureihe 991.2) und wurde in zahlreichen Bereichen verbessert. Gleichzeitig dürfte es der vorerst letzte 911 GT3 R mit Saugermotor sein.

2019 Porsche 911 GT3 R - 991.2 (Foto: Porsche)
2019 Porsche 911 GT3 R – 991.2 (Foto: Porsche)

Der Motor im Heck leistet mit seinen 4.0 Litern Hubraum bis zu 550 PS. Je nach BoP-Einstufung können es allerdings auch weniger sein. Mit 6-facher Einzeldrosselklappenanlage, verstellbaren Ein- und Auslassnockenwellen und Direkteinspritzung mit 200 Bar ist das Aggregat effizienter als je zuvor und damit besonders für Langstreckenrennen noch besser geeignet. Zudem wurde die Fahrbarkeit durch eine gleichmäßigere Leistungsentfaltung erhöht, was besonders den zahlreichen Amateurpiloten im Kundensport zugute kommen dürfte.

2019 Porsche 911 GT3 R – 991.2 (Foto: Porsche)

Zudem entfällt beim neuen Porsche 991.2 GT3 R das Kupplungspedal. Die Kupplung, welche die Kraft an das sequentielle 6-Gang-Getriebe überträgt, wird elektrohydraulisch betätigt und erleichtert somit das Anfahren. Geschaltet wird mit Wippen am Lenkrad und die Gänge werden mittels elektronischer Schaltwalzenaktuatorik eingelegt.

2019 Porsche 911 GT3 R – 991.2 (Foto: Porsche)

Mit den neuen Designelementen des Porsche 911 991.2 ging auch eine Überarbeitung der kompletten Aerodynamik einher. An der Front wurden Luftein- und Auslässe überarbeitet und fallen jetzt größer aus. Die neu gestalteten Radhausentlüftungen an der Vorderachse erhöhen zudem den Abtrieb und leiten warme Luft von Bremse und Rad weg. Der große Heckflügel (1900 mm breit und 400 mm tief) wird beim Generieren des Abtriebs am Heck von einem neuen Diffusor unterstützt, welche im Vergleich zum Vorgänger deutlich gewachsen ist.
Erstmals verfügt der Porsche 911 GT3 R außerdem über die Lufteinlässe vor den Hinterrädern, die bereits beim Straßenmodell 911 GT3 RS und beim 911 RSR verwendet werden, um den Motor mit Frischluft zu versorgen.

2019 Porsche 911 GT3 R – 991.2 (Foto: Porsche)

Der Reifendurchmesser wurde an der Vorderachse von 650 mm auf 680 mm erhöht. Zusammen mit der neuen Porsche Doppelquerlenkerachse lässt sich der Porsche 991.2 GT3 R noch konstanter und präziser auf der Rennstrecke bewegen. Die besonders steife Karosserie in Aluminium-Stahl-Hybridbauweise und das neu abgestimmte Renn-ABS sorgen auch beim Bremsen für eine bessere Performance. An der Vorderachse wird mit Sechskolben-Aluminium-Monobloc-Rennbremssätteln und Scheiben mit einem Durchmesser von 390 mm verzögert, während an der Hinterachse Vierkolben-Sättel und Scheiben mit 370 mm Durchmesser verbaut werden.

2019 Porsche 911 GT3 R – 991.2 (Foto: Porsche)

Auch das Tankkonzept wurde überarbeitet: Während der Tankstutzen beim Porsche 991 GT3 R noch mittig auf der vorderen Haube saß, kann dieser beim neuen Modell je nach Rennstrecke nach links oder rechts gesetzt werden, was den Tankvorgang erleichtern dürfte.

2019 Porsche 911 GT3 R – 991.2 (Foto: Porsche)

Zur Sicherheit der Fahrer wird der Schalensitz nun 6-fach verschraubt (die Pedalerie ist verstellbar) und die Türen in Kohlefaser-Kevlar-Aluminium-Bauweise sind mit energieabsorbierendem Schaum gefüllt, der den Fahrer im Falle eines Unfalls schützt.

Jetzt noch eine gute und eine schlechte Nachricht zum neuen Porsche 991.2 GT3 R: Die gute ist, dass der neue GT3 erstmals mit Klimaanlage ausgeliefert wird, die sogar direkt an den Helm des Fahrers und den Sitz angeschlossen werden kann. Die schlechte Nachricht ist, dass der Grundpreis für das neue Modell 459.000 Euro zuzüglich länderspezifischer Mehrwertsteuer beträgt und die Fahrzeuge erst ab Dezember ausgeliefert werden.

Galerie: 2019 Porsche 991.2 GT3 R

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