Klingt so die Zukunft des Rallyesports?

Manfred Stohl gab bei der Modlin Rally Show einen Vorgeschmack auf die Zukunft des Rallyesports.

Während die FIA in der World Rally Championship und wahrscheinlich auch in der Kategorie Rally2 (ehemals R5) eine Hybridisierung der Fahrzeuge plant und vorantreibt, ist man in Österreich schon weiter. Manfred Stohls STARD-Truppe hat zusammen mit Citroens Motorsportabteilung bereits ein einsatzfähiges Rally-Fahrzeug auf Basis des Citroen C3 R5 entwickelt, welches alleine von drei Elektromotoren angetrieben wird.

Seine Premiere hatte der Citroen C3 ERX bereits bei einer Rallycross-Veranstaltung im Herbst. Hier leistete das Fahrzeug 613 PS und war noch mit einem größeren Heckflügel ausgestattet.

Citroen C3 ERX (Foto: STARD)

Vor kurzem wurde das Fahrzeug nochmal für den Einsatz bei Rallye-Veranstaltungen optimiert und ging bei der Modlin Rally Show erstmals direkt gegen die Konkurrenz an den Start. Laut @citroenracing war es der erste Rallyeeinsatz eines reinen Elektroautos überhaupt.

Zumindest optisch entspricht der C3 ERX größtenteils dem Rally2-Fahrzeug der Franzosen und auch fahrdynamisch waren Manfred und Copilotin Michaela Stohl nah an der Konkurrenz dran. Am Ende wurde das österreichische Duo auf Gesamtrang 6 gewertet.

Einziges Problem an der Sache: Der Sound ist erwartungsgemäß eher verhalten. Könnt ihr euch in der Zukunft vorstellen eine Veranstaltung zu besuchen, bei die Top-10 Fahrzeuge eine solche Soundkulisse haben? Ich stelle mir das leider wenig faszinierend vor, wenn ein solches Elektroauto durch die Wälder surrt.

BRR plant Einsatz in der österreichischen Staatsmeisterschaft

Während man den Citroen C3 ERX bereits bei Citroen Racing erwerben kann, ist BRR mit Teamchef Raimund Baumschlager noch am testen. Zusammen mit Kreisel Electric wird gerade der Skoda Fabia RE-X1 auf Basis des Fabia R5 entwickelt. Zwei Elektromotoren mit je 125 kW (zusammen ca. 340 PS) treiben die beiden Achsen an.

Laut rallye-magazin.de sollen in der kommenden Saison zwei Fahrzeuge in der österreichischen Meisterschaft eingesetzt werden – gerüchteweise sogar in Wertung. Konkurrenz durch Manfred Stohl muss Baumschlager bisher allerdings noch nicht fürchten.

Titelfoto: IG/stard_austria

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