24h Le Mans: Toyotas Knoten ist geplatzt

Toyota GAZOO Racing - 24h Le Mans 2018 (Foto: Toyota)

Toyota GAZOO Racing - 24h Le Mans 2018 (Foto: Toyota)

Allerdings wurde der Gesamtsieg Toyota quasi schon vor dem Rennen zugesichert. Konkurrenz in Form von Werksteams gab es nicht und die Privatteams wurden so weit eingebremst, dass sie Toyota gar nicht erst gefährlich werden konnten bzw. durften.

LMP1 / Gesamtsieg

Toyota GAZOO Racing – 24h Le Mans 2018 (Foto: Toyota)
Also lies sich Toyota ganz entspannt mit 12 respektive 10 Runden Vorsprung am Ende der 24 Stunden Distanz abwinken. Die #8 (Fernando Alonso/Kazuki Nakajima/Sebastien Buemi) siegte planmäßig (mit Alonso am Steuer lässt sich der Sieg besser vermarkten) vor dem Schwesterauto #7 (Mike Conway/Kamui Kobayashi/Jose-Maria Lopez). Für den einzigen Schreckmoment im Rennen sorgte Kamui Kobayashi, als er 1,5 Stunden vor Rennende die Boxengasse verpasste und eine Rund ein langsamer Fahrt absolvieren musste, um mit dem Restsprit in die Box zu rollen.
Das Podium komplettiere der Rebellion #3 (Laurent/Beche/Menezes), der mehr oder weniger problemlos über die 24h-Distanz kam.

Auch wenn ich den Japanern den Sieg wirklich gönne, ist bei mir angesichts der fehlenden Konkurrenz die Freude etwas gedämpft. Hoffentlich kommt da nächstes Jahr wieder etwas mehr Spannung auf, indem man die Toyotas etwas einbremst und mit den privaten auf ein Level bringt.
Ansonsten trotzdem eine starke Leistung, denn wie die Vergangenheit gezeigt hat, gilt im Motorsport immer noch:

‚If want to finish first, you first have to finish.‘

LMP2


In der zweiten Klasse der Le Mans Prototypen gingen die Positionskämpfe folgendermaßen aus: Der Oreca #26 (Russinow/Pizzitola/Vergne) von G-Drive Racing dominierte die Klasse. Ihm folgten der Alpine #36 (Lapierre/Negrao/Thiriet) und der Graff-Oreca #39 (Capillaire/Hirschi/Gommendy) auf das Podium. Letzterer profitierte vom Ausfall des Ligier #23 (Buret/Canal/Stevens), der sich lange Zeit harte Positionskämpfe mit der LMP2-Konkurrenz geleistet hatte.

GTE-Pro

Porsche 911 RSR #92 – 24h Le Mans 2018 (Foto: Porsche)
Porsches Dominanz hatte sich bereits in den Trainingssessions gezeigt. Auch die erste Startreihe war in Porsches Hand.
Passend zum 70-Jährigen Jubiläum hat Porsche nach dem 24h-Rennen auf dem Nürburgring auch den Sieg in der boomenden GTE-Pro geholt. Der Porsche 911 RSR #92 (Michael Christensen/Kevin Estre/Laurens Vanthoor) im „Sau-Design“ war das schnellste GT-Fahrzeug. Dahinter folgte das Schwesterauto #91 (Gianmaria Bruni/Richard Lietz/Frederic Makowiecki) im Rothmans Design und sorgte für einen Doppelsieg. Als schnellster der Konkurrent folgte der Ford GT #68 auf das Podium, der mit dem Rothmans-Porsche lange zu kämpfen hatte.

BMWs Le Mans Comeback

BMW M8 GTE #81 – 24h Le Mans 2018 (Foto: BMW)
Für BMW lief das Le Mans Comeback übrigens nicht so ganz nach Plan. Während der BMW M8 GTE #82 nach einem unsanften Einschlag in die Reifenstapel aus dem Rennen war, wurde das Schwesterauto #81 lediglich auf Rang 12 der GTE-Pro gewertet, nachdem man einen defekten Kühler tauschen musste. Rückstand: 12 Runden auf den Klassensieger in der GTE-Pro. Warten wir mal, ob sich BMW wieder über die BoP beschwert…

GTE-Am

Dempsey-Proton Racing Porsche 911 RSR – 24h Le Mans 2018 (Foto: Porsche)
In der GTE-Am stand ebenfalls ein Porsche ganz oben auf dem Treppchen. Hinter dem 911 RSR #77 von Dempsey-Proton Racing folgten die Ferrari 488 GTE von Spirit of Race (#54) und Keating Motorsports (#85). [tw-button size=“normal“ color=“orange“ target=“_blank“ link=“https://www.lemans.org/en/24-hours-of-le-mans“]Ergebnisse 24h Le Mans 2018[/tw-button]
Die mobile Version verlassen