Tom Kristensen kündigte vergangenes Jahr im November an, dass er seine aktive Karriere beendet. Bei 18 Starts beim legendären 24 Stunden Rennen in Le Mans zwischen 1997 und 2014 konnte er insgesamt neun mal ganz oben auf dem Siegertreppchen stehen.
Seine Rennwagen waren auf dem Weg nicht ganz unwichtig. Diese müssen schnell aber gleichzeitig sehr zuverlässig sein. Hier die Übersicht auf dem Weg vom TWR-Porsche zum Audi R18 e-tron quattro.
1997 Joest Racing TWR-Porsche WSC95
Stefan Johansson Joest Porsche WSC95 Donnington 6/7/1997 by Tony Harrison, on Flickr
Ein Le Mans Prototyp, entwickelt von Tom Walkinshaw Racing und Porsche auf Basis eines Jaguar XJR-14 und eingesetzt von Joest Racing. Der Rennwagen verfügte über einen 3-Liter Porsche-Boxermotor, der in seinen Wurzeln bereits in den 80er Jahren eingesetzt wurde.
2000 Audi Sport Team Joest Audi R8
Der Audi R8 LMP1 (nicht zu verwechseln mit dem Straßen-Sportwagen) trat im Jahr 2000 erstmals bei einem Rennen an. Gleich zu Beginn seiner erfolgreichen Rennkarriere konnte der Wagen Siege beim 12 Stunden Rennen von Sebring und dem 24 Stunden Rennen von Le Mans feiern. Das Auto wurde in dieser Spezifikation (mit kleinen Weiterentwicklungen) bis 2002 eingesetzt.
Leistungsdaten Audi R8 LMP1 (2000)
- V8-Motor
- 3600 cm3 Hubraum
- 610 PS Leistung
- ca. 900 kg Gewicht (mit Fahrer)
- 335+ km/h Höchstgeschwindigkeit
2001 Audi Sport Team Joest Audi R8
Leistungsdaten Audi R8 LMP1 (2001)
- V8-Motor (ab 2001 mit FSI)
- 3600 cm3 Hubraum
- 610 PS Leistung
- ca. 900 kg Gewicht (mit Fahrer)
- 335+ km/h Höchstgeschwindigkeit
2002 Audi Sport Team Joest Audi R8
Leistungsdaten Audi R8 LMP1 (2002)
- V8-Motor mit FSI
- 3600 cm3 Hubraum
- 610 PS Leistung
- ca. 900 kg Gewicht (mit Fahrer)
- 335+ km/h Höchstgeschwindigkeit
2003 Bentley Speed 8
Der Bentley Speed 8 entstand 2001 auf basis des eingemotteten Audi R8C und konnte bereits beim ersten Einsatz in Le Mans auf den 3. Platz fahren. 2003, als Audi selbst werksseitig nicht antrat, da Konzernschwester Bentley den Sieg holen sollte, gelang auch eben dieser.
Leistungsdaten Bentley Speed 8 (2003)
- V8-Motor, zwei Turbolader
- 4000 cm3 Hubraum
- 615 PS Leistung
- ca. 916 kg Gewicht
- 335 km/h Höchstgeschwindigkeit
2004 Audi Sport Japan Team Goh Audi R8
Reglementsbedingt hatte der Audi R8 des Jahrgangs 2004 “nur” noch 550PS – der Rest des Wagens basierte immer noch auf dem Grundmodell von 2000.
Leistungsdaten Audi R8 LMP1 (2004)
V8-Motor mit FSI
3600 cm3 Hubraum
550 PS Leistung
ca. 900 kg Gewicht (mit Fahrer)
325+ km/h Höchstgeschwindigkeit
2005 ADT Champion Racing Audi R8
Leistungsdaten Audi R8 LMP1 (2005)
- V8-Motor mit FSI
- 3600 cm3 Hubraum
- 520 PS Leistung
- 950 kg Gewicht (mit Fahrer)
- 310+ km/h Höchstgeschwindigkeit
2008 Audi Sport North America Audi R10 TDI
Bereits 2006 gelang Audi der erste Sieg in Le Mans mit einem Diesel-LMP1. 2008, nach Rang 3 in 2006 und Ausfall in 2007, konnte dann auch Tom Kristensen mit dem Audi R10 TDI siegen.
Leistungsdaten Audi R10 LMP1 (2008)
- V12-Dieselmotor, zwei Turbolader
- 5500 cm3 Hubraum
- 646 PS Leistung
- 935 kg Gewicht
- 335 km/h Höchstgeschwindigkeit
2013 Audi Sport Team Joest Audi R18 e-tron quattro
2013 folgte Kristensens letzter Sieg in Le Mans im Audi R18 e-tron quattro mit Hybridantrieb, nachdem er mit diesem Wagen im Vorjahr bereits auf Platz 2 gelandet war.
Leistungsdaten Audi R18 e-tron quattro LMP1 (2013)
- V6-Dieselmotor, ein Turbolader, KERS
- 3700 cm3 Hubraum
- 540 PS Leistung
- 900 kg Gewicht
- 335 km/h Höchstgeschwindigkeit