Garage 56 – das steht in Le Mans für ein Team bzw. Fahrzeug welches meist außerhalb der bestehenden Klassen und Reglements teilnehmen darf. In der Vergangenheit erhielten unter dem Banner der Garage 56 oft Fahrzeuge mit alternativen Antrieben eine Chance zur Teilnahme am legendären Langstreckenrennen. Die bekanntesten Garage 56-Projekte der letzten Jahre waren beispielsweise der Nissan DeltaWing oder ZEOD RC. Viele andere Bewerber schafften es leider nicht mal bis an den Start des Rennens.
Für die Ausgabe 2023 gibt es nun einen neuen und interessanten Ansatz, dessen Chance zur tatsächlichen Umsetzung gar nicht mal so schlecht sein dürfte: Das US-amerikanische Team Hendrick Motorsports soll nächstes Jahr an den 24h Le Mans teilnehmen. Zum Einsatz soll allerdings kein typischer Prototyp mit alternativem Antrieb kommen, sondern ein Fahrzeug aus der NASCAR Cup Series.
Das bekannte Team Hendrick Motorsports wird einen Chevrolet Camaro ZL1 an den Start bringen.
Dieser wird für den Einsatz in Le Mans selbstverständlich noch angepasst werden müssen, fällt aber auch dann im Starterfeld wahrscheinlich immer noch auf wie ein bunter Hund. In der NASCAR Cup Series wurden die Fahrzeuge zur Saison 2022 zwar auch schon deutlich modernisiert, sind aber mit den GTE Fahrzeugen oder Prototypen überhaupt nicht vergleichbar.
Es ist übrigens keine Premiere für Le Mans. Bereits in 1976 gingen beim 24h-Rennen zwei Fahrzeuge aus der NASCAR an den Start. Eins davon fiel nach zwei Runden aus. Das andere nach 104 Runden. Zum Vergleich: Der siegreiche Porsche 936 von Jacky Ickx unf Gijs van Lennep absolvierte bis Rennende 349 Runden.
Wir dürfen also gespannt sein, wie sich die Amerikaner beim nächsten Versuch schlagen. Welche Fahrer zum Einsatz kommen sollen und wie genau das Fahrzeug angepasst werden soll, wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.