Im Rallyesport in unseren Breitengraden sind mittlerweile hauptsächlich Kompaktmodelle oder Kleinwagen angesagt, welche je nach Klasse relativ kleine, aufgeladene Motoren und eventuell sogar Allradantrieb haben.
Ein kleines Team aus den USA, wo Subaru-Modelle ziemlich im Trend liegen, hat nun auch mal einen Kleinwagen in Eigenregie zur Allrad-Rallyewaffe umgebaut – aber selbstverständlich auf die amerikanische Art.
Basismodell ist ein Chevrolet Sonic, welcher von dem Team eigentlich im Rallycross eingesetzt wurde. Ganz typisch mit einem 4-Zylinder Turbomotor. Dieser wurdeallerding von einem dicken V8-Sauger ersetzt. 6,2 Liter Hubraum hat der Motor vom Typ LS3. So leistet der kleine über 430 PS. Noch beeindruckender dürfte das Drehmoment sein, welches einfach 576 Newtonmeter beträgt.
Das hört sich dann für unsereins erstmal sehr untypisch an:
Während der Hubraum mehr als drei mal so hoch ist, wie bei vergleichbaren R5-Autos oder gar World Rally Cars, dürften die Wartungskosten deutlich niedriger liegen. Die dicken V8-Motoren halten nämlich einiges aus.
Einen Nachteil hat der große Hubraum allerdings auch: Laut dem amerikanischen Reglement, wird das Mindestgewicht eines Fahrzeugs anhand des Hubraums berechnet. Also mussten über 180 kg Ballast eingeladen werden, um das Minimum von 1450 kg zu erreichen.
Fahrer und Teamchef Pat Moro ist allerdings trotzdem begeistert von dem Fahrverhalten des kleinen Giftzwergs. Dank des gleichmäßigen Drehmomentverlaufs lässt sich der Chevrolet Sonic sehr einfach fahren.
Rallye-Typische Umbauten, wie Schotterfahrwerk, Unterbodenschutz und eine komplett geschweißte Sicherheitszelle sind selbstverständlich auch dabei.
Im Netz findet man leider nicht besonders viele Aufnahmen von dem Fahrzeug, welches Anfang des Jahres bei der 100 Acre Wood Rally auf Gesamtrang 9 fuhr. Hier gibt es das Auto ab 6:59 min und 10:26 min auch nochmal zu sehen:
Lesetipp: Ein weiteres eher untypisches Rallyeauto aus den USA ist der Lexus IS 350 von Michael Hooper.