Hat dieses Auto überhaupt noch etwas mit einem Porsche 968 zu tun? Bei der World Timeattack Challenge (kurz WTAC) sind per Reglement Fahrzeuge auf Serienbasis vorgeschrieben. Ansonsten sind die Regeln allerdings so frei, dass die meisten Fahrzeuge nur noch wenig mit ihren Serienmodellen zu tun haben.
Auf eine schnelle Runde sind viel Leistung und ordentlich Downforce das wichtigste. Vor allem da der mechanische Grip durch die vorgeschriebenen Profilreifen relativ begrenzt ist. Dementsprechend trifft der Kommentar „Hey dude, there‘s a car attached to your wing“ ganz gut.
Der diesjährige Sieger im Sydney Motorsports Park (Wikipedia) heißt Barton Mawer und fährt einen Porsche 968, der mittlerweile den Namenszusatz RP968 trägt. Das Fahrzeug wurde in den vergangenen Jahren kontinuierlich weiterentwickelt und hat nur ein Ziel: Die schnellste Runde bei der WTAC fahren.
An der Front fällt als erstes der riesige Frontflügel auf, der im Motorsport seinesgleichen sucht. Die Karosserie wurde stark verbreitert, sodass das Cockpit des originalen Porsche 968 total schmal wirkt. Das Heck mit Heckflügel und Diffusor in monströsen Ausmaßen erinnert eigentlich an die Fahrzeuge der Gruppe C, während man die große Finne am Heck eher von Le Mans Prototypen kennt.
Als Antrieb dient ein Reihenvierzylinder von Porsche mit ordentlich Ladedruck, welcher vom Fahrer am Lenkrad eingestellt werden kann. Auch hier wurde mit viel Liebe zum Detail gearbeitet. Beispielsweise wurde der Kopf um 180 Grad gedreht, sodass die heiße Seite (Abgasseite) günstiger positioniert werden konnte. Genaue Angaben zur aktuellen Leistung habe ich leider nicht gefunden, aber bereits 2015 war die Rede von bis zu 900 PS.
Ganz nah dran am Rundenrekord
[aawp bestseller=“Porsche“ items=“2″ grid=“2″ template =“list“ select=“1-2″ /]Für die schnelle Runde auf dem 3,93 Kilometer langen Rundkurs benötigte Mawer dieses Jahr nur 1:19.277 Minuten, was nur ein paar Zehntel langsamer ist als der bestehende Rundenrekord von 1:19.142 min. Dieser wurde 2007 von Nico Hülkenberg im Formelauto der A1-GP Serie aufgestellt
Wie so eine schnelle Runde aus dem Fahrzeug aussieht, seht ihr hier. Für ein Fahrzeug mit Profilreifen und einem Basismodell aus dem Straßenverkehr absolut beeindruckend!
Titelfoto: Facebook/WTAC