1 Stunde 45 Minuten – Touristenfahrten mit der Kreuzspeichengang

„Dienstag Schleife ?“ hieß die WhatsApp Gruppe in die ich auf einmal hinzugefügt wurde. Ausreden gab es dank der meines interessanten Schichtrythmuses an der Arbeit keine und ein Copilot war auch schnell gefunden. Mein Bruder Tim landete nach dem Prinzip „wer zuerst kommt, mahlt zuerst“ auf dem Beifahrersitz. Es sollte sein erster Trip in die grüne Hölle werden.

Nachdem geklärt war wer alles mit kommt, war schon klar, dass wir selbst an der Nordschleife etwas auffallen würden. Gleich drei BMW E30 auf den klassischen Kreuzspeichen würden sich am Dienstag Mittag aus Bebra auf dem Weg in die Eifel machen.
Die da wären: Chris und Leon im roten 318is, Fritz und Johannes im schwarzen 318is und Tim und ich im silbernen 325i.

Los geht’s!

Da waren die Temperaturen noch angenehm im Auto. Tim und ich auf dem Weg zum Ring.

Am vergangenen Dienstag war es endlich soweit. Während die zwei 318is auf Hängern Richtung Nürburgring transportiert wurden, genossen wir auf den drei Stunden Anfahrt die Hitze im Auto. Wenigstens konnten wir so auch etwas schneller als mit 80 km/h bergauf fahren.

Angekommen an der Zufahrt zur Eifel-Achterbahn

Als wir angekamen, war Porsche leider nicht auf Rekordfahrt, sondern die BMW Driving Expierience war am Devils Diner zugange. Also kurz die Autos abgeladen und fit gemacht, Schuhe getauscht, die Ringcards aufgeladen, GoPro* angebracht und schon ging um 17:15 Uhr die Schranke auf.

Abladen der zwei Trailerqueens. Mein E30 war dafür schon warm gefahren.

Die erste Runde ist die Kreuzspeichengang erstmal ganz entspannt in Dreierformation gefahren, um die Reifen aufzuwärmen und die Streckenverhältnisse abzuchecken. Alles andere ist schließlich auch unvernünftig.
Nachdem wir nochmal Luft abgelassen hatten (Wahnsinn, wie viel die Erwärmung der Reifen ausmacht), haben wir dann mehrere Runden am Stück gedreht.

Schattenparkplatz in Sichtweite der Nordschleife

Ich habe Runde für Runde meine Streckenkentnisse und Linie verbessert und es hat immer mehr Spaß gemacht. Beim Überholen gab es zum Glück keine Zwischenfälle und auch sonst lief alles bestens. Nach und nach habe ich sogar an Stellen hochgeschaltet, wo ich anfangs noch gebremst und herunter geschaltet hatte.

Alte (oben) und neue (unten) Ringcard

Fritz war fast eine Minute schneller als Chris/Leon und Tim und ich. Aus meiner Sicht wirklich beeindruckend, aber jeder eben so schnell, wie er es sich zutraut.

Eine Onboard von Fritz‘ Tagesbestzeit wollen wir euch nicht vorenthalten:

Zwischendurch haben wir noch eine kleine Pause eingelegt und die Ringcard nochmal aufgeladen. Dummerweise hatte ich nicht auf die Tankanzeige geachtet, weswegen wir nach einer Runde direkt wieder raus mussten. Also Super plus rein und weiter. Hoffentlich bekommt meine Freundin nicht mit, was dieser Tag gekostet hat…

Nach den schnellen Runden, kann das Herausschälen schon mal etwas anstrengender werden

Als wir zurück auf die Nordschleife wollten, war diese leider schon wegen eines Unfalls geschlossen und wurde auch nicht wieder geöffnet. Trotzdem haben wir die eine Stunde und 45 Minuten Touristenfahrten voll und ganz genossen. Nach einer kurzen Begehung des Parkplatzes an der Zufahrt zur Nordschleife…

McLaren 675LT von apex Nürburg

…haben wir die Autos aufgeladen und sind bei der Pistenklause eingekehrt.

Abendessen & Benzingespräche in der Pistenklause

Ein Abschluss-Sefie von diesem coolen Tag durfte natürlich auch nicht fehlen.

Die Kreuzspeichengang powered by FH Performance – Es war ein geiler Tag Jungs!

Gestärkt und dank Espresso immer noch wach haben wir uns dann auf den Heimweg gemacht und den Tag noch etwas Revue passieren lassen.

Fazit

BMW E30 mal drei

Ich bin absolut zufrieden mit meinen Runden, habe mich kontinuierlich gesteigert und trotzdem immer alles unter Kontrolle gehabt. Im Gegensatz zu meinen ersten Touristenfahrten im Oktober hat es dieses Mal schon wesentlich mehr mit sportlichem Fahren zu tun gehabt, denke ich ?

Erfreulicherweise haben sogar alle drei Autos ohne größere Probleme durchgehalten (bei mir ist offenbar ein Wuchtgewicht abhanden gekommen), mein Beifahrer Tim ist nicht grün im Gesicht geworden und am Ende des Tages waren alle happy und die Autos unbeschädigt. Es hat sich also gelohnt! Auch für nur 1:45 Stunden Touristenfahrten kann man ruhig mal sechs Stunden im Auto sitzen.

Mit dem BMW E30 325i auf der Nordschleife (Foto: mbsnapshot)

Einzig zwei kleine Probleme hatte ich dann aber im Nachhinein. Zum einen lag ich erst um 1 Uhr nachts im Bett, obwohl ich am nächsten Tag in die Frühschicht musste und dummerweise hat meine GoPro aus irgend einem Grund kein einziges Video gespeichert. Ärgerlich, aber ein Grund mehr demnächst noch ein paar Runden zu drehen. Deswegen müsst ihr leider auf meine Aufnahmen verzichten und könnt die Onboard von Fritz und seinem 318is um so mehr genießen.

Zum Schluss noch eins: Vielen Dank an Fritz von FH Performance – ohne dich wären es an diesem Tag keine drei rennbereiten E30 gewesen ?

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