Im vergangenen Jahr präsentierten Aston Martin und Red Bull Designer Adrian Newey zusammen das Concept Car Aston Martin AM-RB 001. Seit dem hat sich einiges am Hypercar getan, welches auf den ersten Blick an einen Le Mans Prototypen erinnert, aber eine Straßenzulassung haben soll.
Zum besseren Vergleich von Konzept und Serienmodell habe ich euch mal zwei interaktive Bilder erstellt, die ihr weiter unten seht.
Die Änderungen an der Front fallen noch recht gering aus: Der Frontspoiler wurde leicht verändert, wird aber weiterhin von zwei senkrechten Elementen gehalten. Dazu kommen zwei neue Öffnungen zwischen den Vorderrädern, die Adrian Newey für sein Aerodynamik-Konzept benötigt.
Überraschend finde ich allerdings, dass die Front noch etwas filigraner geworden ist. Mit dem Hintergrund, dass diese Flunder auch eine Straßenzulassung bekommen soll und dementsprechend den gängigen Fußgängerschutz bieten muss, hätte ich eher gedacht, dass das Gegenteil passiert.
Auch an den Seiten wurde nochmal Hand angelegt. Die schicken schwarzen Felgen wurden durch Felgen bzw. Abdeckungen ersetzt, die die Bremse komplett verdecken. Solche „Radkappen“ kamen vor ein paar Jahren bereits in der Formel 1 zum Einsatz, um die Luft dort nicht unnötig zu verwirbeln.
Außerdem sind das untere Seitenteil (schwarz) und das (in der Formel 1 sogenannte) Bargeboard etwas vereinfacht worden und weniger geschwungen. Zudem geht das obere Seitenteil (silber) jetzt nicht mehr fließend in die vordere Radabdeckung über, sondern endet dort in einem Luftauslass.
Die größten Veränderungen dürften sich hinter den Insassen „verstecken“. Der Auspuff ist weiter nach hinten gekommen und besteht jetzt aus zwei großen runden Endrohren. Über dem Motor befindet sich eine Airbox für die Frischluftzufuhr des Motors.
Die Heckansicht hat sich sogar komplett verändert. Der Diffusor als Austritt der Venturi-Kanäle ist noch größer geworden und ragt weiter aus dem Heck heraus. Das durchgehende Leuchtband der Rückleuchten ist zwei kleineren Leuchten gewichen und der Heckflügel wurde vergrößert und weiter nach oben gezogen.
Die Crashbox als Verlängerung des Getriebes ragt nun wesentlich weiter nach unten, ist aber auch schmaler geworden.
Millimeterarbeit im Innenraum
Der britische Sportwagenhersteller zeigt dieses mal auch erstmals den fertigen Innenraum des Aston Martin Valkyrie. Laut Matt Hill musste dort um jeden Millimeter gekämpft werden, um Insassen und Technik in dem tropfenförmigen Carbon-Monocoque unterzubringen.
Auf Außenspiegel wurde aus aerodynamischen Gründen komplett verzichtet. Deren Aufgabe übernehmen zwei Kameras, deren Bild auf zwei Anzeigen an der A-Säule angezeigt wird.
V12 von Cosworth im Heck
Zu den Leistungsangaben gibt es auch etwas neues. Fest steht, dass ein V12-Sauger mit 6,5 Litern Hubraum zum Einsatz kommt. Ergänzt wird dieser von einem Hybrid-Antrieb von Rimac und einem Sequentiellen 7-Gang-Getriebe.
Das Leistungsgewicht soll bedingt durch 1146 PS und 1030 Kilogram Fahrzeuggewicht bei 1,097 PS pro KG liegen.
Fotos: Aston Martin Valkyrie
Meiner Meinung nach fand ich das erste Concept Car mit den offenen Felgen ehrlich gesagt etwas eleganter, aber wenn es um Rundenzeiten auf Formel 1 Niveau geht (laut Aston Martin) gilt eben „Form follows function.“