Am kommenden Wochenende gibt es Le Mans-Flair in der Eifel. Der neue Prototype Cup Germany absolviert auf dem Nürburgring (15. bis 17. Juli) sein zweites Rennwochenende. Dabei tritt die LMP3-Serie, die der ADAC gemeinsam mit dem niederländischen Promotor Creventic organisiert, im Rahmen des ADAC Truck-Grand-Prix an. Volle Zuschauerränge und ordentlich Motorsport-Spektakel sind somit garantiert. Die beiden rund einstündigen Rennen werden am Samstag und Sonntag im kostenlosen Livestream auf youtube.com/adac, adac.de/motorsport und youtube.com/24hseries übertragen.
Beim zweiten Rennwochenende des Prototype Cup Germany ergänzt ein Team aus der Eifel das internationale Feld: Frikadelli Racing aus Barweiler wird einen Gaststart mit einem Ligier JS P320 absolvieren. Am Steuer sitzt Routinier und Nordschleifen-Kenner Klaus Abbelen. „Ich freue mich, dass es nun eine LMP3-Rennserie im deutschsprachigen Raum gibt. Das LMP3-Konzept ist international auf dem Vormarsch. Die Fahrzeuge sind attraktiv und machen Spaß“, erklärt Abbelen. „Der Nürburgring ist unsere Heimstrecke und somit möchten wir den Zuschauern vor Ort eine tolle Show bieten. Sportlich wollen wir vorne mitfahren. Die Top Drei sind auf jeden Fall das Ziel.“ Mit den beiden Duqueine D08-Teams Rinaldi Racing und Wochenspiegel Team Monschau mit den Lokalmatadoren Leonard Weiss/Thorsten Kratz sind weitere Teams aus der Nähe des Nürburgrings am Start.
In einer Ginetta G61-LT-P3 von Gebhardt Motorsport tritt Jacob Erlbacher an. Er kennt den Nürburgring durch viele Langstreckenrennen ebenfalls sehr gut. Auf der Kurzanbindung des GP-Kurses war er bereits 2020 in der ADAC GT4 Germany unterwegs. „Rennen auf dem Nürburgring zu fahren, ist immer etwas ganz Besonderes“, so Erlbacher, der sich das Cockpit mit Michael Herich teilt. „Ich denke, das Layout der Sprint-Strecke sollte unserem Fahrzeug ganz gut liegen, da es viele enge Kurven gibt. Wir reisen auf jeden Fall gut aufgestellt in die Eifel und sind hoch motiviert. Mit der Ginetta haben wir bislang jedoch noch keine Testfahrten auf dem Nürburgring unternommen. Insofern werden wir in den freien Trainings sicherlich etwas an Arbeit in Bezug auf die Set-up-Einstellungen haben. Doch das Team ist stark aufgestellt. Mein Ziel ist ganz klar die Fahrt auf das Podium, realistisch schätzte ich Top-Fünf-Platzierungen ein.“
Ebenfalls auf die Ginetta setzt Konrad Motorsport. Erstmals greift Teamchef Franz Konrad im Prototype Cup Germany selbst ins Lenkrad. Der mit ordentlich Le-Mans-Erfahrung ausgestattete Routinier ließ den Saisonauftakt in Spa-Francorchamps aufgrund einer Verletzung noch aus. Er teilt sich am Nürburgring das Cockpit Axcil Jefferies, der in Belgien als Allein-Starter im britischen Fahrzeug saß.
Bekannte Namen gibt es auch bei Reiter Engineering. Hier teilen sich der 2019er Champion der ADAC GT4 Germany Mads Siljehaug und Freddie Hunt, der Sohn des Formel-1-Weltmeisters von 1976 James Hunt, das Ligier-Cockpit. Auch das nur wenige Kilometer vom Nürburgring beheimatete Team Toksport WRT vertraut auf den Ligier. Am Steuer sitzen ADAC GT Masters-Laufsieger Marvin Dienst und Berkay Besler. Das Duo reist mit großem Rückenwind in die Eifel. Mit zwei Laufsiegen beim Saisonauftakt in Spa-Francorchamps führen sie die Meisterschaftstabelle des Prototype Cup Germany an.
Für internationales Flair sorgen in der Eifel Racing Experience aus Luxemburg, Mühlner Motorsport aus Belgien (beide Duqueine) und Inter Europol Competition aus Polen (Ligier). Die längste Anreise haben Speed Factory Racing aus Litauen (Ligier) und Koiranen Kemppi Motorsport (Duqueine) aus Finnland. Mit Pegasus Racing aus dem Elsass wird das Feld zudem durch einen weiteren Gaststarter bereichert.
Text & Fotos: ADAC