7. Oktober 2001 – „Mister DTM“ Bernd Schneider feiert in Hockenheim den dritten DTM-Titel
Auf den Ehrentitel „Mister DTM“ ist Bernd Schneider noch immer stolz. Mit insgesamt fünf Meistertiteln in der DTM liegt er in der Statistik dieser herausragenden Tourenwagenrennserie bis heute an der Spitze. In 226 Rennen mit Tourenwagen von Mercedes-Benz gewinnt er 43 Mal und fährt 100 Mal aufs Podium. Meister wird der 1964 in St. Ingbert geborene Rennfahrer erstmals 1995 in der noch als Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft laufenden DTM. In den seit 2000 ausgetragenen Deutschen Tourenwagen-Masters gewinnt der Mercedes-AMG Markenbotschafter den Titel 2000, 2001, 2003 und 2006. In den Jahren ohne DTM belegt Schneider 1997 mit dem Mercedes-Benz CLK GTR Rang 1 in der FIA-GT-Weltmeisterschaft.
Unter den Erfolgen ragt das Jahr 2001 heraus. Denn zum ersten Mal in der wechselvollen DTM-Historie kann ein Rennfahrer seinen Titel verteidigen. Das gelingt dem amtierenden Champion sogar ganz überlegen. „Es ist kaum zu glauben, an neun der zehn Wochenenden fand ich mich zumindest einmal auf dem Podium wieder, meinen dritten Titel hatte ich bereits zwei Rennen vor dem Ende der Saison sicher“, blickt Schneider zurück. Anders ausgedrückt: Von 20 Rennläufen gewinnt der Mercedes-Benz Werksfahrer sechs, viermal wird er Zweiter, viermal Dritter. Mercedes-Benz ist 2001 derart überlegen, dass die vier Fahrer von Hans Werner Aufrechts AMG Team in der Reihenfolge Schneider, Uwe Alzen, Peter Dumbreck und Marcel Fässler die ersten vier Plätze in der Meisterschaft belegen. „Uwe Alzen lag bereits 60 Punkte hinter mir“, sagt Schneider, Meister mit 161 Punkten.
[aawp bestseller=“DTM“ items=“2″ grid=“2″ template=“list“ select=“1-2″ /]Bernd Schneiders Motorsportaktivität beginnt früh. Schon mit fünf Jahren will er unbedingt Kart fahren. „Mein Papa Horst hat mich früh gefördert, viel in meine Karriere investiert und immer an mich geglaubt, das war schon toll“, sagt Schneider. Über nationale und internationale Erfolge im Kart führt ihn der Weg in die Formel Ford, die Formel 3 und schließlich die Formel 1. Vor der Saison 1990 steht Schneider plötzlich ohne Cockpit da und fährt zunächst für verschiedene Teams Sportwagenrennen. 1991 führt der Rennfahrer Gespräche mit Norbert Haug, dem damals neuen Mercedes-Benz Motorsportchef. Dieser rät ihm: „Bernd, du musst unbedingt DTM fahren.“ Das Ergebnis: Bereits in seiner ersten DTM-Saison 1992 wird der DTM-Rookie mit dem AMG Mercedes-Benz 190 E 2.5-16 Evolution II (W 201) mit vier Siegen Dritter hinter seinen Mercedes-Benz Kollegen Klaus Ludwig und Kurt Thiim.
Text & Fotos: Mercedes