Momentan ist ein doppelt aufgeladener Porsche 911 GT2 RS MR das schnellste Straßenfahrzeug auf der Nordschleife. Im Gegensatz zu heute waren vor einigen Jahren auch die Rennwagen von Porsche teils aufgeladen. In der VLN hat Alzen Motorsport von 2003 bis 2005 mit dem „Turbinchen“ so einige Fans begeistert.
Der Porsche 911 mit Biturbo-Boxermotor im Heck und der markanten Lufthutze auf dem Dach war in einer Zeit am Start, als Onboard-Kameras noch kein 4K konnten und GT3-Fahrzeuge das Geschehen auf der Nordschleife noch nicht dominiert hatten. Damals konnte man mit solchen Eigenbau-Konstruktionen noch um den Gesamtsieg mitfahren.
Uwe Alzen unterbot damit mehrmals den aktuellen Rundenrekord und konnte das Fahrzeug drei mal in Folge auf die Pole Position beim 24h-Rennen stellen. Der Gesamtsieg blieb dem Turbinchen allerdings verwehrt. Vielleicht auch deswegen, weil man schneller fahren musste, um den Tank des durstigen Vehikels regelmäßig wieder zu füllen.
Bis zu 740 PS und 320 km/h Topspeed hat man diesem Fahrzeug seinerzeit nachgesagt – bis es schließlich per Reglement eingebremst wurde.
Das folgende Onboard-Video entstand 2005, als Alzen Motorsport noch um die 600 PS fuhr. Dass, das auch nicht langsam ist, seht ihr hier:
P.S. Hier zum Vergleich ein Video aus 2003 mit über 700 PS.
Was macht das Turbinchen jetzt?
Gegen Ende der Saison 2005 wurde das Turbinchen, welches bei einem Unfall stark beschädigt wurde, verkauft und stand jahrelang in einem Schaufenster. Laut Youtube wurde das Fahrzeug aber schließlich auch wieder komplett aufgebaut und fahren gelassen. Wo es jetzt ist oder ob es noch irgendwo eingesetzt wird, kann ich leider nicht sagen.
Jürgen Alzen Motorsport entwickelt mittlerweile übrigens ein Turbinchen 2.0 auf Basis eines Ford GT. Dieser soll aber in der STT und nicht auf der Nordschleife eingesetzt werden.