Die diesjährige IAA hat gerade erst begonnen und schon hat Porsche mit dem Konzeptfahrzeug Mission R meiner Meinung nach eine der geilsten Neuheiten gezeigt. Die Zuffenhausener werfen mit diesem Rennwagen einen Blick in die Zukunft des Motorsport mit rein elektrisch angetriebenen Fahrzeugen.
Cooler Design Mix
Beim Design des Porsche Mission R hat Porsche es geschafft einen guten Mix aus Elementen historischer Rennwagen, aktueller Straßen-/Rennfahrzeugen sowie moderner Konzeptfahrzeugen zu schaffen.
So erinnern die Front und speziell die Scheinwerfer an den Mission E bzw. den Porsche Taycan. Die Radkappen erinnern dagegen an Motorsport-Fahrzeuge vergangener Tage während der große Diffusor sowie der Heckflügel mit Schwanenhals-Aufhängung auch vom (mega geil klingenden) Porsche 911 RSR stammen könnten.
Galerie: Porsche Mission R
Darüber hinaus hat Porsche den Mission R mit aktiven Aerodynamik-Elementen versehen. An der Front sind drei verstellbare Lamellen angebracht und auch der Heckflügel kann an die aktuellen Bedingungen angepasst werden.
Zudem ist von oben eine Art Exoskelett sichtbar. Die Carbonstreben am Dach verbinden Karosserie und Überrollkäfig in einem Bauteil. Das spart Gewicht und bietet mehr Platz im Innenraum.
Antrieb für Höchstleistungen
Beim Antrieb kann man den weiter oben genannten 911 RSR allerdings nicht mit dem Mission R vergleichen. Letzterer dürfte nämlich leider nicht ganz so guten Motorsound liefern.
Für Vortrieb beim Mission R sorgen nämlich zwei Elektromotoren, die an der Vorderachse (435 PS) und der Hinterachse (653 PS) angebracht sind.
„Wir leben auf der Rennstrecke unsere Innovationskraft, beweisen Mut für neue Wege und begeistern mit sportlicher Performance“
Oliver Blume, VorstandsvorsitzendeR Porsche AG
Die Systemleistung ist daher beachtlich: 800 kW bzw. 1088 PS liefert der Antrieb im Qualifying-Modus. Dank guter Rekuperation (Energie-Rückgewinnung beim Bremsen) und der 80 kWh großen Hochleistungsbatterie, welche mit Öl gekühlt und bei 900 Volt betrieben wird, sind Sprintrennen ohne Leistungseinbußen möglich.
Angesichts dessen lesen sich die nackten Zahlen um so beeindruckender:
Der Sprint von 0 auf 100 km/h gelingt in unter 2,5 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit beträgt über 300 km/h. Wenn der Mission R nicht im Qualifying-Modus unterwegs ist und nicht die komplette Leistung abgerufen wird, stehen trotzdem noch 680 PS zur Verfügung. Ein Leistungsabfall aufgrund der Dauerbelastung ist ausgeschlossen.
Nachhaltiger Materialmix und E-Sport Anleihen
Doch nicht nur beim Antrieb achtet Porsche auf Nachhaltigkeit: Ein Teil der Karosserie-Anbauteile sowie Bauteile im Innenraum bestehen aus Naturfaser-verstärktem Kunststoff (NFK), welcher auf Flachsfasern basiert.
Im Cockpit befinden sich zahlreiche Displays und Kameras, welche Fahrer und Fans mit Informationen und Livebildern versorgen. Die modular als Monocoque aufgebaute Fahrerzelle eignet sich in exakt gleicher Ausführung auch als Esport-Simulator.
In der Pressemeldung von Porsche wird übrigens der Vergleich mit dem 911 GT3 Cup gezogen. Die Fahrleistungen auf eine Runde gesehen sollen mit dem aktuellen Cup-Modell vergleichbar sein. Wir könnten hier also einen kleinen Vorgeschmack auf einen elektrischen Markenpokal bekommen.