Zur Volkswagen Aktiengesellschafft gehören neben VW selbst unter anderem auch die Marken Audi, Bentley, Lamborghini, Porsche, Seat und Skoda, die alle ihre eignen Motorsport-Aktivitäten haben. Durch den Abgasskandal und die immer noch nicht absehbaren Kosten resultierend aus Rückrufen und Strafen muss der Konzern so viel sparen wie noch nie.
Drohen nun nach dem Ausstieg von Audi aus der FIA WEC weitere Einschnitte im teuren Motorsport?
Audi
[tw-column width=“one-third“]Für etwas Stirnrunzeln und Unverständnis sorgt bei mir allerdings diese Aussage:[/tw-column]
„Wenn unsere Serienautos mehr und mehr elektrisch werden, müssen das unsere Motorsportwagen als technologische Speerspitze von Audi erst recht sein.“ – Rupert Stadler
An sich nicht verkehrt, aber in der Formula E sind große Teile des Antriebs und der Batterie Einheitsbauteile, die alle Teams verwenden müssen. Dies dient der Kostenkontrolle, dürfte Audi aber wenig bis garnicht bei der Entwicklung von neuen Elektro-Modellen für die Serienproduktion helfen.
Darüber hinaus bleibt Audis Engagement in der DTM bestehen. Hallo? DTM? Da wird mit urzeitlichen V8-Saugermotoren gefahren, die nicht mal über Direkteinspritzung verfügen. Neue Turbomotoren wurden auf frühestens 2019 verschoben und von Hybrids ist noch gar keine Rede.
Gleichzeitig interessant und angsteinflößend finde ich diesen Satz aus Audis Pressemeldung:
Die Marke bewertet aktuell eine mögliche Ausweitung des Engagements, denn auch im Rallycross-Sport steht das spannende Thema Elektrifizierung auf der Agenda.
Da in der Rallyecross-WM wohl kaum Hybrids zum Einsatz kommen, ist hier sicherlich die Rede von rein elektrischen Rallycross-Boliden. Die sind sicherlich verdammt schnell, aber leider ohne Sound. Das würde mir beim Besuch des Esterings auf jeden Fall fehlen!
Darüber hinaus gibt es noch den Audi R8 LMS, den neuen Audi RS3 LMS und den Audi Sport TT Cup. Während mit dem Verkauf von R8 LMS (GT3, VLN, etc.) und RS3 LMS (TCR, VLN) Geld verdient werden kann, dürfte der TT Cup auch auf der Kippe stehen.
Bentley
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Lamborghini
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Porsche
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Der GT-Bereich dürfte bei Porsche im Großen und Ganzen unangetastet bleiben. Die Werksmannschaft entwickelt gerade die neue GTE-Version des 911ers für die FIA WEC und die amerikanische USCC. Die klassischen Markenpokale wie Porsche Carrera Cup, Porsche Super Cup, Porsche Cayman Trophy (im Rahmen der VLN) usw. funktionieren prächtig.
Nur der Porsche 911 GT3-R scheint nicht mehr alle Kundenteams zufrieden zu stellen: In der VLN testeten während der laufenden Saison bereits mit Frikadelli Racing, Falken Motorsport und der Wochenspiegel Mannschaft drei Porsche-Teams GT3-Boliden anderer Marken bei ausgewählten Läufen. Zumindest bei den Wochenspiegel-Jungs steht der Abschied von der Marke Porsche schon fest.[/tw-column]
Seat
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Skoda
[tw-column width=“one-third“]VW
[tw-column width=“one-third“]Diese pure Dominanz lässt sich nur schwer Vermarkten. Da die Entwicklungen für das 2017er Auto aber schon so weit fortgeschritten sind, dürfte VW der WRC zumindest 2017 noch erhalten bleiben. Darüber hinaus schätze ich die Chancen eher schlecht ein.
Neben Volkswagens Engagement in der WRC gibt es außerdem eine TCR-Variante des Golf 7. Ebenfalls ein Auto für den Kundensport.[/tw-column]
Fazit
Die medienwirksamsten Programme verursachen selbstverständlich auch die größten Kosten. Während die Kundensport-Programme aller VAG-Marken unverändert bleiben dürften, ist die langfristige Zukunft von Porsche in der LMP1 und VW in der WRC unklar.