Die Hersteller von Supersportwagen und Hypercars messen sich seit neuestem scheinbar in der Disziplin “Wer beschleunigt am schnellsten auf 400 km/h und bremst danach wieder bis zum Stillstand ab?” zu messen.
Bugatti hatte vor kurzem mit dem 1500 PS starken Chiron (W16-Turbomotor, Allradantrieb) eine Zeit von 41,96 Sekunden vorgelegt, was die schwedische Sportwagenschmiede Koenigsegg allerdings nicht auf sich sitzen lassen wollte.
Also schickte man den Agera RS (1360 PS, V8, Heckantrieb), den ein Kunde freundlicherweise zur Verfügung gestellt hatte, auf einen dänischen Flugplatz. Aus Zeitgründen wurde nicht mal das gelbe Klebeband zum Schutz des Lackes entfernt. Wenig Zeit blieb den Jungs von Koenigsegg, da Testfahrten auf dem Testgelände in Papenburg durch das anhaltend schlechte Wetter bereits verhindert worden waren.
Fahrer Niklas Lilja beschleunigte in 26,88 Sekunden auf 400 km/h, weiter bis 403 km/h und bremste danach wieder bis er stehen blieb. Insgesamt benötigte er dafür nur 36,44 Sekunden (wenn man die 3 km/h abzieht, die er zu schnell war) und war somit trotz des Traktionsnachteils durch fehlenden Antrieb an den Vorderrädern fast sechs Sekunden schneller!
Wie sehr die Hinterräder auf dem rauen Untergrund der Landebahn zu kämpfen hatte, zeigt die Tatsache, dass die Traktionskontrolle bis in den dritten Gang bzw. 183 km/h eingreifen musste.