Für Nissan war das Finale 2015 zwischen den Seattle Seahawks und den New England Patriots die ideale Bühne, erstmals den bis dahin strikt geheim gehaltenen neuen TV-Spot „With Dad” (www.withdad.com) „on air“ gehen zu lassen – stellt doch der letztjährige Super Bowl mit mehr als 110 Millionen Zuschauern einen neuen Einschaltrekord in der amerikanischen Fernsehgeschichte auf. Einer der Hauptdarsteller in dem 90-Sekunden-Werbespot ist der lang erwartete Nissan GT-R LM NISMO – der Rennwagen, mit dem Nissan Mitte Juni gegen die besten Sportwagenteams der Welt bei den 24 Stunden von Le Mans antreten will.
Ganz neue Interpretation des Reglements
In einer mutigen Interpretation des technischen Reglements hat der japanische Hersteller ein Modell mit vorne liegendem Motor und Frontantrieb entwickelt. Für den Antrieb sorgen ein 3,0-Liter-V6-Benziner mit Twin Turbo-Aufladung und ein kinetisches Energierückgewinnungssystem (ERS) – laut Jalopnik.com soll die Systemleistung bei ca. 1250 PS liegen.„Wir sind besonders stolz darüber, den Nissan GT-R LM NISMO während des Super Bowls zu enthüllen“, sagt Roel de Vries, als Vice President verantwortlich für das globale Marketing und die Markenstrategie von Nissan. „Die Kombination aus Super Bowl und den 24 Stunden von Le Mans – zwei der weltweit zuschauerträchtigsten Sportevents – bot Nissan die einmalige Möglichkeit, unser ambitioniertestes Motorsportprogramm der jüngeren Geschichte prominent zur Schau zu stellen.“
„Der GT-R ist unser Aushängeschild bei den Straßensportwagen“, so de Vries weiter. „Der neue Le Mans-Renner schlüpft nun in die Rolle des ultimativen GT-R und krönt eine von NISMO vor drei Jahrzehnten begründete Ahnengalerie der Vollblutsportwagen. Le Mans fördert Erfindungsreichtum. Und so führt Erfolg auf der Rennstrecke automatisch zu mehr Innovationen in der Großserie. Wir sind in diesem Jahr die Newcomer in Le Mans; unsere Gegner sind die Besten der Welt, doch wir sind bereit.“
Nissan GT-R LM NISMO soll Siege in FIA WEC und in Le Mans holen
Nissan wird mit dem neuen LM P1 Modell neben dem Saisonhöhepunkt Le Mans die komplette FIA World Endurance Championship (WEC) bestreiten. Die Premier League des Langstreckensports startet am 12. April in Silverstone. Anschließend stehen Spa, Le Mans und der Nürburgring (30. August) auf dem Programm. Die WM mit ihren – abgesehen von Le Mans – jeweils sechs Stunden langen Rennen geht danach mit Läufen in den USA (Austin), Japan (Fuji), China (Shanghai) und Bahrain in ihre zweite Halbzeit.Die FIA World Endurance Championship gilt als ultimatives Prüffeld für Automobilhersteller, befruchten doch auf der Rennstrecke erzielte Fortschritte im optimalen Fall direkt die straßentauglichen Modelle. Da bei den Langstreckenrennen Energieeffizienz die entscheidende Stellgröße ist, stehen Renn- und Serieningenieure vor ähnlichen Herausforderungen. Zugleich genießen sie in der LM P1 Kategorie mehr technische Freiheiten als in der Formel 1.
Technologietransfer von Motorsport zum Serienmodell geplant
„Das führt zu Innovationen, die begeistern“, sagt NISMO Präsident Shoichi Miyatani. „Nachhaltigkeit steht ganz oben auf unserer Agenda, und das technische Reglement für Le Mans gibt uns die Freiheiten, neue Ideen zu verfolgen. Nissans bestes Ergebnis bei den 24 Stunden ist ein dritter Platz beim Rennen von 1998 – wir haben also dort noch eine Rechnung offen. Wir wollen gewinnen und verfügen über das nötige Know-how, um dieses Ziel zu erreichen – für unsere Kunden, unsere Angestellten und unsere Fans. Die Konkurrenz ist extrem groß, doch nehmen wir die Herausforderung mit großer Begeisterung an.“
„Unser LM P1-Programm knüpft eine Verbindung zwischen den von NISMO entwickelten Straßen- und Rennfahrzeugen. Zugleich präsentieren wir so einem weltweiten Publikum unsere Marken-DNA“, erklärt Darren Cox, NISMO-Marketingchef und Leiter der weltweiten Nissan-Motorsportaktivitäten. „Wir bringen den Motorsport zu den Massen, erzählen über alle uns zur Verfügung stehenden Kommunikationskanäle Geschichten über technische Innovationen und menschliche Begebenheiten. Wir werden uns auf und neben der Strecke weiterentwickeln, und Sie können versichert sein, dass das erst der Anfang einer längeren Geschichte ist.“
Das intensive Testprogramm für den Nissan GT-R LM NISMO hat bereits im vergangenen Jahr in Arizona begonnen. Es wird in dieser Woche auf dem Circuit of the Americas in Austin (Texas) fortgeführt (wir berichteten), wo das Nissan Team das wärmere Klima des amerikanischen Südens nutzt. Die Piloten, neben Marc Gené, für den neuen LM P1 wird Nissan in Kürze benennen.
Neue Partnerschaften bekannt gegeben
Nissan hat heute auch drei mehrjährige Technologiepartnerschaften mit renommierten Unternehmen publiziert, die das LM P1-Projekt in verschiedenen Rollen begleiten und unterstützen werden.
Der Schweizer Uhrenbauer TAG Heuer fungiert als offizieller Uhren- und Zeitnehmer-Partner. Die Nissan LM P1 Fahrer werden alle TAG Heuer Chronographen tragen. Zugleich werden beide Parteien weltweit die Partnerschaft mit Leben füllen und in den kommenden Monaten einige aufregende Neuentwicklungen vorstellen.
Motul ist offizieller Partner für High Performance Schmierstoffe und seit bereits zwei Jahrzehnten eng mit NISMO verbunden. Erst im vergangenen Jahr holten der Japaner Tsugio Matsuda und der Italiener Ronnie Quintarelli auf dem ikonischen MOTUL AUTECH GT-R mit Startnummer 23 für Nissan einen weiteren Meistertitel in der japanischen Super GT-Serie. Motuls Einstieg in das LM P1-Projekt gilt daher als natürliche Erweiterung einer langjährigen und vertrauensvollen Kooperation.
Die Reifen für den neuen LM P1 liefert Michelin. Die Franzosen haben speziell auf den Nissan GT-R LM NISMO zugeschnittene Pneus entwickelt und waren von Anfang an in das intensive Testprogramm eingebunden.
Lesetipp: Auf roadandtrack.com ist ein sehr ausführlicher Bericht mit detailreichen Bildern von Technik und Aerodynamik zu finden.
Galerie: Nissan GT-R LM NISMO
– Text & Fotos: Nissan
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