Faraday Future, die ab 2018 ihr 1065 PS starkes Elektroauto namens FF 91 verkaufen wollen, werden mit einem seriennahen Prototypen am Pikes Peak international Hillclimb (25. Juni) teilnehmen. Das traditionsreiche Bergrennen, bei dem auch Porsche-Werksfahrer Romain Dumas mit einem Prototypen am Start ist, führt über ca. 20 Kilometer kurvige Bergstraßen auf den Gipfel des Pikes Peak (Colorado, USA).
Der FF 91 verfügt über Allradantrieb und zusätzlich über Hinterachslenkung, die ein dynamischeres Fahrverhalten ermöglichen soll. Mit den Abmaßen von 5,25m x 2,28m x 1,60m (Länge x Breite x Höhe) ist der Rennwagen zwar eins der größten und schwersten Fahrzeuge im Teilnehmerfeld, die 1800 Nm Drehmoment dürften diesen Umstand aber zumindest teilweise ausgleichen.
Faraday Future sieht den Start am Pikes Peak als eine gute Möglichkeit den FF 91 unter härtesten Bedingungen zu testen. Gerade beim ständigen Herausbeschleunigen aus ein der 156 Kurven werden die Akkus stark gefordert und an ihre thermische Belastungsgrenze gebracht werden.
Doch Faraday Futures Tesfahrer Robin Shute wird in der Kategorie “Seriennahe Elektrofahrzeuge” nicht alleine sein, denn es wird auch ein Tesla Model S antreten. Unplugged Performance (habe ich hier bereits vorgestellt) bringt ein Tesla Model S P100D mit Drift-Champ Daijiro Yoshihara als Fahrer an den Start.
Ich bin gespannt, wer von den beiden das Rennen macht und ob einer der beiden Konkurrenten einen neuen Streckenrekord aufstellen wird.
Rückblick: Go Puck Tesla P90 beim Pikes Peak Hillclimb 2016
Bereits im Vorjahr trat Blake Fuller, der CEO des Startups Go Puck, mit seinem Tesla Model S P90 beim “Race to the Clouds” an. Um den harten Anforderungen Stand zu halten, mussten die Batterien seines seriennahen Elektro-Rennwagens mit Eiswürfeln gekühlt werden. Dafür tritt beim Tesla im Gegensatz zu einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor in der dünnen Höhenluft auf bis zu 4301 Metern kein Leistungsverlust auf.
Um beim Rennen antreten zu dürfen hat Fuller den Innenraum seines Model S komplett leer geräumt und einen Überrollkäfig einbauen lassen. Außerdem wurde das serienmäßige Akkupaket verkleinert, da er sonst auf der ca. 20 Kilometer langen Strecke zu viel Ballast mit sich herum gefahren hätte. Das Ergebnis der Umbaumaßnahmen sind 360 Kilogramm Gewichtsersparnis, die dem Fahrzeug mit 760 PS sehr gut tun.
Der Aufwand wurde belohnt: Mit einer Zeit von 11:48 Minuten stellte Fuller einen neuen Rekord für seriennahe Elektrofahrzeuge auf.
Auch dieses Jahr ist Fuller wieder am Start. Allerdings nicht in der selben Klasse wie der FF 91 und Unplugged Performance. Weitere Teilnehmer mit Elektrofahrzeugen sind Rhys Millen (Drive eO PP03) und Nobuhiro “Monster” Tajima (2017 Tajima Motor E-Runner), die beide in der Unlimited-Klasse antreten.