Tesla verpasst dem Model S mehr Leistung. Ist jetzt der Rekord vom Porsche Taycan fällig?
Gestern wurden die aufgefrischten Tesla Model S und X vorgestellt. Beide Fahrzeuge bekommen ein aufgefrischtes Äußeres und ein 15 Zoll großes Display im Innenraum spendiert, wie man es bereits von Model 3 und Model Y kennt. Zudem gleicht die Form der Lenkräder nun eher denen, die man sonst in modernen Rennwagen findet.
Doch unter dem Blech findet man meiner Meinung nach den viel interessanteren Teil der Neuerungen. Die Premium Modelle S und X sind nun auch in der Plaid-Version erhältlich. Teile der drei E-Motoren sind dabei erstmals aus Carbon gefertigt. Aber hinter diesem neuen Namen verbergen sich laut Tesla vor allem technische Daten, die es absolut in sich haben:
Model S Plaid | Model X Plaid |
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1020 PS | 1020 PS |
2,1 s (0-100 km/h) | 2,6 s (0-100 km/h) |
max. 320 km/h | max. 262 km/h |
628 km Reichweite | 547 km Reichweite |
ab 116.990€ | ab 116.990€ |
Wem angesichts dieser beeindruckenden Zahlen schon fast die Kinnlade runter klappt, der sollte mal einen genaueren Blick auf die Auswahlmöglichkeiten beim Model S werden. Dieses ist nämlich nun auch als Tesla Model S Plaid+ erhältlich. Diese Variante setzt dem Model S absolut die Krone auf:
Model S Plaid+ |
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> 1100 PS |
2,5 s (0-100 km/h) |
max. 320 km/h >840 km Reichweite |
ab 139.990 € |
Erhältlich sein wird diese Modell-Variante wahrscheinlich erst zum Ende diesen Jahres.
Erfolglose Testfahrten 2019?
‚Alles ganz interessant, aber worauf läuft das hinaus?‘ Passt auf: Kurze Zeitreise zurück zum Herbst 2019.
Tesla bestreitet im September Testfahrten auf dem Nürburgring. Zwei stark modifizierte Model S drehen ihre Runden auf der Nordschleife. Teilweise sogar mit feststehenden Heckflügeln und Semislicks von Michelin. Der amerikanische Hersteller hat dafür sogar eigene, mobile Supercharger in die Eifel gebracht.
Doch während die Nürburgring-Community aufmerksam und neugierig Richtung Eifel schaut, wird nie offiziell eine Rundenzeit kommuniziert. Ein Flop? Sicherlich nicht, denn Tesla dürfte um eine Menge Daten reicher sein. Die Kollegen von Auto Motor und Sport haben zudem damals eine Rundenzeit von 7:13 min handgestoppt.
Wagt Tesla noch einen Anlauf auf der Nordschleife?
Das war damals deutlich schneller als der offizielle Rekord für das schnellste (Vor-)Serienauto mit Elektroantrieb. Die 7:42 min des Porsche Taycan dürften jetzt ordentlich wackeln. Sofern Tesla sich mit dem Serienmodell nochmal auf den Weg in die Eifel macht.
Ich halte das allerdings gar nicht für so unwahrscheinlich. Porsche in seinem eigenen Revier zu schlagen, dürfte für Tesla bestimmt eine gute Werbewirkung haben. Mit über 1100 PS kann das Tesla Model S Plaid+ dem Taycan bestimmt gefährlich werden sofern das Fahrwerk passt und die Kühlung der Batterien mitspielt. Ich bin gespannt, ob nicht schon bald mal wieder ein Tesla auf der Nordschleife gesichtet wird…
Fotos: Screenshots tesla.com