Vorhang auf und Bühne frei. Im Rahmen des 54. ZEWOTHERM ADAC Barbarossapreis findet eine Weltpremiere statt, welche die Herzen der NLS-Fans höherschlagen lässt: Der brandneue Porsche 911 GT3 R startet zu seinem ersten Renneinsatz und wird am kommenden Samstag (8.10.) von Julien Andlauer und Frédéric Makowiecki pilotiert. Das Filmset ist die Nürburgring-Nordschleife und neben dem Protagonisten gibt es 131 weitere Hauptdarsteller. Vier Stunden geht die Jagd durch die Grüne Hölle. Tickets für das sechste Rennen der Nürburgring Langstrecken-Serie gibt es ab 18 Euro (Kinder bis 14 Jahre kostenlos) online unter www.vln.de/tickets sowie vor Ort an den Tageskassen. Der komplette Renntag wird live auf vln.de gestreamt und bringt die einzigartige Atmosphäre des Nordschleifen-Championats auf den heimischen Bildschirm.
Porsche 911 GT3 R (992): Hier bekommt ihr alle Details
„Der neue 911 GT3 R tritt in große Fußstapfen“, sagt Michael Dreiser, Leiter Vertrieb bei Porsche Motorsport. „Sein Vorgänger hat seit 2019 in vier Saisons so gut wie alles gewonnen, was es in der GT3-Szene zu gewinnen gab.“ Der Herausforderer basiert auf der aktuellen Generation 992 und kann mit Beginn der Saison 2023 durchstarten. Die Entwicklung begann bereits 2019 und gipfelt nun im ersten Einsatz unter realen Rennbedingungen auf der schönsten und anspruchsvollsten Rennstrecke der Welt. Das Hauptaugenmerk lag auf einer verbesserten Fahrbarkeit für Profis und sogenannte Gentleman-Fahrer, sowie größeren Leistungsreserven je nach Einstufung durch die ‚Balance of Performance‘ (BoP). Auch eine vereinfachte Handhabung des Rennwagens für die Teams und optimierte Laufzeitkosten standen im Mittelpunkt der Entwicklung.
Der neue Elfer startet in der Klasse SP-X, weil er noch nicht über eine finale Homologation für die GT3-Klasse verfügt. Trotzdem spielt er mit den 15 Fahrzeugen, die für die Klasse SP9 genannt haben, in einer Liga. Seine direkten Gegner sind unter anderem die beiden Audi R8 LMS GT3 EVO II des Scherer Sport Team Phoenix, die aktuell um die Krone in der NLS Speed Trophäe kämpfen. Im Fahrzeug mit der #16 feiert Luca Engstler an der Seite von Jakub „Kuba“ Giermaziak und Kim Luis Schramm sein GT3-Debüt auf der Nordschleife.
Dieses Ziel streben mittelfristig auch drei weitere prominente Teilnehmer an. Der dreifache Le Mans Sieger und Ex-Formel-1-Pilot Kazuki Nakajima nimmt das Rennen zusammen mit Heiko Tönges im Toyota GT86 von TOYOTA GAZOO Racing Germany powered by Ring Racing in Angriff. Ferdinand Habsburg, Urenkel von Karl I. von Österreich und Ex-DTM-Pilot, startet zusammen mit Benjamin Goethe im BMW 330i des Adrenalin Motorsport Team Alzner Automotive, um seine Pflichtrunden für die Erlangung der ‚großen‘ Nordschleifen-Lizenz zu erlangen. Ebenfalls in Sachen ‚Permit‘ am Start ist Hugo Sasse. Der Tabellenführer der ADAC GT4 Germany absolviert zusammen mit Gabriela Jílková, Niek Hommerson und Ivan Peklin einen Doppelstart auf zwei Porsche Cayman von PROsport-Racing in den Klassen V5 und VT3.
Interessante Sidestories sorgen für Unterhaltung
In der Saison 2022 waren sie Gegner, nun machen sie gemeinsame Sache. Die Rede ist von Laurin Heinrich und Larry ten Voorde, die zusammen mit Georg Kiefer im Porsche Cayman GT4 CS von Four Motors Bioconcept Car in der Klasse der Alternativen Treibstoffe am Start sind. Im Carrera Cup lieferten sich beide einen erbitterten Kampf um die Meisterschaft, den Heinrich zuletzt auf dem Sachsenring für sich entschied.
Eine Renaissance erlebt bei NLS7 die TCR-Klasse. Fünf Fahrzeuge von vier unterschiedlichen Herstellern sind vertreten. Ihr Comeback nach zweijähriger Pause feiern Jürgen und Joachim Nett mit ihrem Peugeot 308 Racing Cup TCR. Das Duo trifft dabei auf die beiden stark besetzten Audi RS3 LMS von Møller Bil Motorsport mit den drei erfahrenen Norwegern Håkon Schjærin, Kenneth Østvold und Anders Lindstad sowie Scherer Sport mit den Piloten Andreas Gülden, Mathias Schläppi und Michael Bohrer. Auf einen Volkswagen Golf GTI TCR setzen Sebastian Schemmann, Florian Haller und Daniel Fink für den MSC Emstal, einen Seat Cupra Leon Cup Racer/TCR bringen Jens Wulf, Roger Vögeli und Meik Utsch an den Start.
Neben der SP9 mit 15 Fahrzeugen sind die beiden Klassen VT2 mit Front- sowie Heck- und Allradantrieb mit zehn und elf Fahrzeugen ebenfalls sehr gut besetzt und bringen gemäß dem NLS-Wertungssystem volle Punkte. Die beiden Klassen der Porsche Endurance Trophy Nürburgring warten mit 13 (CUP2) und 15 (CUP3) Fahrzeugen ebenfalls stark auf.
In der Meisterschaft liegen Daniel Zils, Oskar Sandberg und Sindre Setsaas im BMW 330i des Adrenalin Motorsport Team Alzner Automotive in Führung. Das Trio hat 17 Punkte Vorsprung vor den zweitplatzierten Mauro Calamia, Ivan Jacoma und Kai Riemer, die für Schmickler Performance powered by Ravenol einen Porsche 718 Cayman GT4 CS (982) in der CUP3 pilotieren und ihrerseits elf Punkte Vorsprung auf Daniel Blickle und Tim Scheerbarth im Porsche 911 GT3 Cup von AVIA W&S Motorsport haben.
Text: VLN; Fotos: Porsche, Chris Frays Photography