Mick Schumacher (hier im Benetton B194 seines Vaters) dürfte nach seinem Vater Michael Schumacher der nächste Formel 1 Pilot werden, der mit M. Schumacher und vielleicht sogar ‚MSC‘ abgekürzt wird. So viel steht bereits jetzt fest.
Was bis jetzt noch nicht fest steht, ist der Zeitpunkt seines Formel 1 Debüts. Allerdings wurde jetzt die Gerüchteküche befeuert. Laut motorsport.com hat Red Bull Racing Chef Helmut Marko offenbar schon Kontakt mit dem 19-jährigen aufgenommen und ihm für 2019 ein Cockpit im Nachwuchsteam der Roten Bullen angeboten.
Doch ist der Zeitpunkt für ein Formel 1-Debüt vielleicht noch etwas zu früh?
Dieses Jahr bestreitet Mick seine zweite Saison in der europäischen Formel 3. Als Fahrer des Prema Powerteams kam er letztes Jahr über Gesamtrang 12 nicht hinaus. Nun scheint aber der Knoten geplatzt zu sein. Nachdem er beim Rennwochenende am Nürburgring alle drei Wertungsläufe für sich entscheiden konnte und auch in Silverstone und Misano schon jeweils eins von drei Rennen gewann ist sein Teamchef deutlich zufriedener.
Einen der Pokale bekam er sogar von Jean Todt, dem langjährigen Teamchef seines Vaters überreicht.
„Der Bursche zeigt auf einmal die Schumacher-Gene“ – Gerhard Berger
Theoretisch könnte er für 2019 die nötige Superlizenz bekommen, wenn er die Formel 3 Saison mindestens auf Rang 3 beendet. Die Zeichen dafür stehen momentan gut. Von Tabellenführer Dan Ticktum trennen ihn nur drei Punkte. Die Superlizenz ließe sich aber auch durch eine gewisse Anzahl an Testkilometern in einem F1-Boliden erlangen. Doch die Superlizenz ist in meinen Augen auch nicht alles.
Er würde bei einem F1-Debüt 2019 die Formel 2 komplett überspringen, in der andere Talente wie Charles Leclerc wertvolle Erfahrungen sammeln konnten. Von ihm als Sohn des siebenmaligen Weltmeisters werden gerade von Außenstehenden wahrscheinlich nur die größten Erfolge erwartet. Doch genau deswegen sollte man vielleicht noch ein oder zwei Jahre warten und sein Talent behutsam fördern. Seine Chance in der Formel 1 wird er sowieso noch bekommen. Ich denke gerade seine Familie will Mick nicht verheizen indem man ihn zu schnell dem immensen Druck der Formel 1 aussetzt.
Sollte es 2019 trotzdem schon soweit sein: Für das Debüt in der Formel 1 könnte es aber definitiv schlechtere Teams geben. Bei Toro Rosso (derzeit Rang 8 in der WM) begannen unter anderem schon die F1-Karrieren von Sebastian Vettel und Max Verstappen, die später beide zu Red Bull Racing aufstiegen und im Fall von Vettel sogar vier Weltmeisterschaften gewinnen konnten. Bei Red Bull funktioniert das Nachwuchsprogramm im Gegensatz zu Mercedes ziemlich gut.
Max Verstappen übersprang übrigens auch die Formel 2 (damals noch GP2) und wurde jüngster Formel 1 Fahrer aller Zeiten. Diesen Rekord kann ihm auch Mick Schumacher nicht mehr weg nehmen.
[aawp bestseller=“Michael Schumacher“ items=“3″]