Ein spannender Zweikampf zwischen Porsche und Mercedes, Drama um die Startnummer #911 und keine größeren Zwischenfälle mit fadem Beigeschmack haben das 24h-Rennen ausgemacht. Für uns lief es nicht ganz optimal (siehe unten) aber vielleicht darf man sich ja für nächstes Jahr ganz doll ein paar Sachen wünschen…
Eine ausgeglichene BoP
Die Macher der Balance of Performance haben absolut keinen einfachen Job. Egal wie sie die Fahrzeuge in SP9, SP10, SP-X und SP-Pro einstufen – irgendwer hat immer etwas zu meckern. Das Porsche dieses Jahr wieder bei der Musik war, war gerade für mich als Porsche-Fan schön anzusehen, die Mercedes waren auf Augenhöhe, aber die Audis und die BMW waren irgendwie überhaupt nicht auf der Höhe. Vielleicht sind die Fahrzeuge ja nächstes Jahr noch enger beieinander, sodass mehrere Marken wirklich realistische Chancen auf den Sieg haben und gleichzeitig der Vorjahressieger in der Position ist seinen Sieg zu verteidigen.Comeback von Sabine Schmitz
Die Queen of the Ring hat dieses Jahr in der Starterliste gefehlt, auch wenn Frikadelli Racing zwei Porsche 911 GT3 R beim 24h-Rennen eingesetzt hat. Aus gesundheitlichen Gründen hat die Dame den fahrerischen Part ausgelassen und sich im Hintergrund um das Management des Teams gekümmert, wie es heißt. Wir wünschen gute Genesung und hoffen auf ein Comeback in 2019.Einen gesamtsiegfähigen Lexus
Dieses Jahr waren drei Lexus mit am Start, die Rang 2 und 3 in der Klasse SP8 und als einziger Starter in der SP-Pro den Klassensieg in eben dieser holten. Mit dem besten Lexus auf Gesamtrang 46 waren die Japaner allerdings nicht in der Lage um den Gesamtsieg mit zu kämpfen, da der Lexus RC F GT3 komplett gefehlt hat und der neue Lexus LC als reiner Prototyp noch mit ein paar Kinderkrankheiten zu kämpfen hatte.Also bringt bitte für 2019 den RC F GT3 zurück auf die Nordschleife oder macht den Lexus LC in der SP-Pro noch ein bisschen zuverlässiger und schneller.
Ein Comeback von Bentley
Dieser Wunsch wird höchstwahrscheinlich sogar in Erfüllung gehen. Der britische Autobauer hat bereits angekündigt, dass er 2019 gerne wieder beim 24h-Rennen mit dabei wäre um den neuen Bentley Continental GT3 auf den Gesamtsieg in der Eifel anzusetzen.Mehr Exoten
Dieses Jahr waren zwar der SCG 003C der Scuderia Cameron Glickenhaus, die grüne Viper und der Renault R.S. 01 von mcchip-dkr am Start und beispielsweise die drei Lexus sorgten auch für etwas Abwechslung im Starterfeld, aber ansonsten waren es hauptsächlich die üblichen Porsche 911, Cayman und verschiedenen BMW, die das Feld füllten. Ich habe ja absolut nichts gegen die Fahrzeuge, aber da das Starterfeld ja dieses Jahr sowieso nicht besonders groß war, könnten doch ruhig mal wieder ein paar mehr Exoten in der Startaufstellung stehen. Früher gab es immerhin auch Fahrzeuge wie einen VW T5, einen Mitsubishi Space Star oder einen Lexus RX 400h, die am Rennen teil nahmen.Also warum nicht mal wieder eine Corvette in der SP8 starten lassen, den Ford GT von Alzen zurück in die Grüne Hölle bringen oder einen Audi V8 mal wieder dem Langstreckentest unterziehen? Nächstes Jahr werden der Renault R.S. 01 (wird verkauft) und der SCG 003C (soll vom SCG 004 abgelöst werden) nämlich fehlen.
Unser Stammplatz
Dieses Jahr durften wir leider nicht an unserem Stammplatz aufbauen, da dort mehr Platz für Tagesbesucher sein sollte und mussten unser Zelt kurzerhand unten auf der Wiese von Willy aufbauen. Hoffentlich finden wir nächstes Jahr eine Lösung mit der alle zufrieden sind, denn dort unten im Wald ist es zwar nicht schlecht, aber irgendwie auch nicht das Gleiche.
Danke an Mattes und seine Crew, dass ihr uns mit so viel Gastfreundschaft empfangen habt, sodass wir auch von einem trockenen und gemütlichen Plätzchen aus das 24h-Rennen verfolgen konnten ? Wir sind euch echt etwas schuldig.