Am ersten Besuchertag der Internationalen Automobilausstellung haben auch wir die Reise zur IAA nach angetreten. Neben vielen schönen Konzepten und Weltpremieren von Serienmodellen gab es allerdings auch ein paar Studien, die mir nicht so besonders gefallen haben.
TOPS
Lexus & Toyota
Als Fan der beiden japanischen Marken habe ich mich sowieso schon geoutet und bin deswegen immer besonders gespannt auf deren Stand.
Neben diversen Modellen waren auch Toyota Yaris WRC, der neue Toyota Yaris GRMN und das neue Lexus Flaggschiff LS sowie das große Coupe LC zu sehen. Zur beeindruckenden Hybrid-Technik des LC 500h hatte ich schon mal etwas geschrieben – jetzt würde ich diese gerne nur auch mal hinter dem Steuer testen, was ja auf der IAA bekanntlich nicht möglich ist.
Gut fand ich als Motorsportfan, dass man die Möglichkeit hatte im Le Mans Prototypen Toyota TS050 Hybrid Platz zu nehmen.
Da die Maximalgröße dabei allerdings 1,85 Meter betrug, musste ich passen und mein Bruder Hendrik hat den Job für mich übernommen.
Zudem war am Stand der Japaner nicht halb so viel los, wie bei Mercedes, Audi und Co., was man auch mal positiv erwähnen muss. Was bringt es mir, wenn Mercedes eine riesige Show zelebriert und ich vor lauter Menschenmassen kaum etwas sehen kann?
Porsche
Porsche ließ jedermann an seine Autos ran (Mit Ausnahme des 911 Turbo S Exclusive Series). Ganz im Gegenteil zu Bentley, Bugatti und Co, die ihre Fans in zwei Klassen einteilten. Die einen müssen hinter der Absperrung warten, die anderen dürfen auch ans Auto ran.
All die hübschen Hostessen
Respekt an alle Hostessen, die sich zwei Wochen lang Tag für Tag die Beine in den Bauch stehen, geduldig die Fragen der Besucher beantworten und auch immer mal wieder für ein Foto posieren müssen. So auch Fabi, die zum Glück in flachen Schuhen herumlaufen darf. Trotzdem ein harter Job!
BMW
In Halle 11 fand man, wie in den Jahren zuvor, wieder den BMW Konzern, der allerdings nur mit zwei seiner drei Marken vertreten war. Während Rolls Royce zu Hause bleiben musste, zeigte BMW Concept Cars für X7 und M8 sowie den neuen BMW M8 GTE, M4 GT4 usw.
Dafür gab es ausreichend Platz und eine coole Bühnenshow bei der fast alle neuen Modelle gezeigt wurden – inklusive eines autonom fahrenden BMW i3.
McLaren
Es muss nicht immer ein Team aus Innenarchitekten sein: McLaren machte dieses Jahr vor, wie man auch ohne große Show für die Fans da sein kann. Auf der Freifläche vor Halle 3 waren die aktuellen Modelle aufgestellt und für jedermann zugänglich. Da der Stand recht unauffällig war, drängten sich dort glücklicherweise auch nicht ganz so viele Besucher. Mit dabei war auch der neue McLaren 570S Spider – die Klappdach-Variante des 570S.FLOPS
Toyota C-HR Hy-Power Concept
Dieses Concept Car soll die Zukunft von Toyotas Hybridmodellen zeigen. Optisch macht dieser C-HR einiges her und trägt mit seinen 20 Zoll großen Felgen für Toyota-Verhältnisse mal richtig dick auf, aber viele – mich eingeschlossen – hatten etwas mehr Details zu dem Wörtchen “Power” erwartet und wurden deswegen etwas enttäuscht.BMW M5
An sich finde ich den neuen BMW M5 sehr gelungen. In blau sieht er auf den Pressefotos und auch live richtig gut aus. Aber dieses ‘Frozen Dark Red Metallic’? Sorry BMW, aber das ist garnicht mein Ding. Zum Glück sind solche Sachen Geschmackssache ?
Die neue VW I.D. Familie
Es ist ja löblich, dass Volkswagen nun auch endlich gemerkt hat, dass der Diesel nicht die Zukunft ist. Dass man aber stolz erklärt, dass zwischen 2020 und 2022 drei rein elektrische Modelle der I.D. Familie auf den Markt kommen, sehe ich nicht besonders positiv. Andere Hersteller sind schon wesentlich weiter und mussten nicht erst durch den Dieselskandal zum Umdenken bewegt werden.
Tesla
Tja von Tesla habe ich kein Foto. Der amerikanische Hersteller, der Elektroautos der breiten Masse schmackhaft gemacht hat, hielt es nicht für nötig die europäische Kundschaft zu besuchen. Schade eigentlich.
Fazit
Letztendlich habe ich folgendes gelernt bei meinem Besuch der IAA 2017 gelernt:
Erstens werde ich es in Zukunft vermeiden am ersten Besuchertag dort hin zu fahren. Bei den Menschenmassen kamen die Autos fast zu kurz.
Und Zweitens scheinen die deutschen Hersteller endlich begriffen zu haben, dass sie mit Diesel in Zukunft keinen Erfolg haben werden und präsentieren deswegen allesamt ihre Visionen der elektrischen Zukunft.