Porsche will seine Chancen auf den 20. Gesamtsieg bei den 24 Stunden von Le Mans maximieren. Aus diesem Grund hat das Werksteam Porsche Penske Motorsport für den Langstreckenklassiker am 10./11. Juni einen dritten Porsche 963 genannt. Der Le-Mans-Veranstalter ACO hat am heutigen Montag die Teilnahmeberechtigung für den zusätzlichen, rund 500 kW (680 PS) starken Hybridprototypen bestätigt. Das Fahrzeug geht mit der Startnummer 75 ins Rennen. Der Sportwagenhersteller feiert 2023 seinen 75. Geburtstag, das Rennen in Le Mans zeitgleich sein 100-jähriges Bestehen. Die Kundenmannschaft Hertz Team JOTA bringt einen vierten Porsche 963 an den Start.
„Le Mans ist das Highlight einer jeden Langstrecken-Saison. In diesem Jahr gilt dies angesichts des 100. Geburtstags dieses 24-Stunden-Rennens umso mehr“, fasst Thomas Laudenbach zusammen. Der Leiter Porsche Motorsport fügt hinzu: „Für uns geht es darum, zum 75. Jubiläum der Marke Porsche die Chancen auf den 20. Gesamtsieg in Le Mans zu maximieren. Deswegen setzen wir ein drittes Auto ein. Die Geschichte des Rennens hat gezeigt, dass gerade die zusätzlich aufgebotenen Fahrzeuge als Zünglein an der Waage eine entscheidende Rolle spielen können. Dafür müssen wir in der Historie von Porsche Motorsport nicht weit zurückblicken: 2015 hat uns der dritte Porsche 919 Hybrid in Le Mans den Triumph geschenkt.“
„Das Engagement in Le Mans mit gleich drei Fahrzeugen optimiert unsere Möglichkeiten, stellt uns aber gleichzeitig auch vor enorme Herausforderungen“, beschreibt Urs Kuratle, Leiter Werksmotorsport LMDh. „Wir müssen eine zusätzliche Crew aufbieten und ein IMSA-Auto nach Frankreich und wieder zurück transportieren. Hinzu kommt, dass aufgrund der anhaltenden Lieferengpässe für bestimmte Baugruppen die Teileversorgung nicht ganz perfekt sein kann. Wir wollen das Beste aus unseren Möglichkeiten machen und im 75. Jahr des Bestehens der Marke Porsche und beim 100. Geburtstag der 24 Stunden von Le Mans glänzen.“
„Seit dem Start von Porsche Penske Motorsport stehen die 24 Stunden von Le Mans im Fokus. Das Privileg, einen dritten Porsche 963 einsetzen zu dürfen, bringt sowohl logistische als auch operative Herausforderungen mit sich“, erklärt Jonathan Diuguid, Leitender Direktor Porsche Penske Motorsport. „Bereits als wir unser Programm aufgesetzt haben, taten wir dies unter der Prämisse, es bei Bedarf erweitern zu können Wir sind ein global aufgestelltes Team mit Engagements in der Weltmeisterschaft und der IMSA. Wir haben bestens ausgebildetes und motiviertes Personal, das sich gegenseitig unterstützt. Der Einsatz des dritten Autos bedeutet, dass die betroffenen Teammitglieder unserer IMSA-Crew rund vier Wochen lang in Deutschland und Frankreich sein werden. Sie werden die Fahrzeuge und die Einsatzmaterialien gemeinsam mit ihren Kollegen aus der WEC vorbereiten. Dann steht der Testtag auf dem Programm und schließlich die Rennwoche. Der Veranstaltungskalender der IMSA lässt dies zu, ohne große Zugeständnisse machen zu müssen. Wir werden drei absolut gleichwertig vorbereitete Autos am Start haben.“
Am Steuer des Porsche 963 mit der Startnummer 5 wechseln sich der Amerikaner Dane Cameron, Michael Christensen aus Dänemark und der Franzose Frédéric Makowiecki ab. Im Schwesterauto mit der Nummer 6 fahren Kévin Estre aus Frankreich, der Belgier Laurens Vanthoor sowie der dreimalige Le-Mans-Gesamtsieger André Lotterer aus Deutschland. Im Cockpit der Startnummer 75 wird Felipe Nasr (Brasilien) agieren. Seine beiden Teamkollegen werden ebenfalls aus dem bestehenden IMSA-Fahrerkader von Porsche Penske Motorsport kommen. Sie werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben. Die Kundenmannschaft Hertz Team JOTA hat Werksfahrer António Félix da Costa aus Portugal, den Briten Will Stevens und Yifei Ye für die Startnummer 38 nominiert. Der Chinese ist der Förderpilot von Porsche Motorsport Asia-Pacific.
Die 24 Stunden von Le Mans wurden vor 100 Jahren erstmals in Frankreich ausgetragen. Die 91. Auflage findet am 10./11. Juni statt. Porsche trifft im Kampf um den Gesamtsieg in der neuen Hypercar-Klasse unter anderem auf die Konkurrenz durch Hersteller wie Ferrari, Cadillac, Toyota und Peugeot.
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Text & Fotos: Porsche